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Steven Wilson: The Overview (Review)

Artist:

Steven Wilson

Steven Wilson: The Overview
Album:

The Overview

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Progressive Rock

Label: Fiction Records
Spieldauer: 23:19 + 18:21
Erschienen: 14.03.2025
Website: [Link]

Wie immer wird bei STEVEN WILSON im Vorfeld der Veröffentlichung eines neuen Albums viel geschrieben, als dürften Leser dieser Rezension hinlänglich über "The Overview" Bescheid wissen. Es ist ein bis ins kleinste Detail durchdachtes Konzeptalbum, das aus nur zwei überlangen Songs besteht, doch wer wieder herkömmlichen Progressive Rock von dem britischen Tausendsassa erwartet, wird nicht ganz glücklich mit der Platte sein, auch wenn sie für seine Verhältnisse geradezu traditionell anmutet.

Das wie gewohnt mit einer gegenwartsrelevanten Message unterfütterte Werk (Demut sei angebracht angesichts der Tatsache, dass wir Menschen im Vergleich zum Universum salopp gesagt ein Mückenschiss sind) beginnt mit 'Objects Outlive Us' auf der Erde. Nach einem etwa fünf Minuten währenden Aufbau, der wie ein längeres Intro wirkt, beginnt vertraut melancholisches Wilson-Storytelling, wobei kurze Alltagssituationen aneinandergereiht werden (einen Textpart hat XTC-Kopf Andy Partridge geschrieben), um der Größe des Weltalls die Banalität unseres Lebens "hier unten" gegenüberzustellen. Chöre und lange Instrumentalparts (so auch gut ein Drittel des Tracks zum Schluss) zeichnen die Musik aus, vor allem aber kann man sich gut an den wie gesagt "klassischen" Wilson-Melodiebögen entlanghangeln.

Das Titelstück - quasi die B-Seite - ist elektronisch geprägt und klingt daher futuristisch, wobei eine roboterhafte weibliche "Ansagestimme" eine Liste von Galaxien rezitiert. Auch dieser Track wird nach gut fünf Minuten liedhaft, bleibt aber behäbig und ist definitiv der sperrigere der beiden Teile. Das letzte Drittel von 'The Overview' wird lebhafter, ehe die Stimme zurückkehrt und ein (zu) langer Ambient-artiges Outro den Reigen beschließt.


Einige Momente auf "The Overview" haben durch ihren melodischen und inhaltlichen Gehalt (die Lyrics sind mal wieder emotional nachfühlbar und hintersinnig zugleich) das Zeug, einen mehr oder weniger festen Platz in Wilsons Live-Setlisten zu erhalten. Als Ganzes funktioniert das Album weitgehend ohne Längen, auch wenn man sich mal wieder zeitlose, kompakte Songs von dem Maestro wünschen würde.

FAZIT. Das achte Steven-Wilson-Soloalbum ist großes Kopf(hörer)kino für nicht-ewiggestrige Progressive-Rock-Fans. Dass die Musik eng mit der positiven, unaufgeregten Message der Texte verknüpft ist, macht "The Overview" zu einem eindringlichen Werk von zeitlosem Wert, selbst wenn man keine großen Songs im klassischen Sinn geboten bekommt. Mir persönlich gefällt die Platte deutlich besser als ihr abstrakter und arg experimenteller Vorgänger "The Harmony Codex" (2023).

Andreas Schiffmann (Info) (Review 632x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Objects Outlive Us
  • - No Monkey’s Paw
  • - The Buddha Of The Modern Age
  • - Objects: Meanwhile*
  • - The Cicerones
  • - Ark
  • - Cosmic Sons Of Toil
  • - No Ghost On The Moor
  • - Heat Death Of The Universe
  • The Overview
  • - Perspective
  • - A Beautiful Infinity I
  • - Borrowed Atoms
  • - A Beautiful Infinity II
  • - Infinity Measured In Moments
  • - Permanence

Besetzung:

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